Ein Gyrator (eine Handvoll Widerstände, 5 Transistoren, eine Spannungsquelle), ein Kondensator und eine Formel -- fertig ist die elektronische Spule.
Verpackt als Subcircuit lässt sie sich wie eine ganz normale Spule bei LTspice in den Schaltplan einfügen,
man braucht nur am Fusspunkt der E_Coil bei L=... die gewünschte Induktivität einzugeben, seien es 200uH,
10mH oder auch gern 150H... ;-)
Nachdem ich hier im Board den Gyrator vorgestellt hatte, fiel mir gestern beim Aufräumen einer alten Harddisk ein Bild
in die Hände aus den Anfangstagen analoger elektronischer Drums, die zu seiner Zeit oft als passives R-C-L - Filter ausgeführt waren.

Das reizte mich, in solch einer passiven Filterschaltung den Gyrator als elektronische Spule einzusetzen.
So habe ich kurzentschlossen die Subcircuit-Schaltung aufgebaut und dazu ein passendes Symbol entworfen.

Anschliessend wollte ich natürlich wissen, ob die elektronische Nachbildung im passiven Filter genauso gut funktioniert
wie eine richtige Spule, habe daher das Claves-Filter aufgebaut in zweifacher Ausführung, einmal mit E_Coil, einmal mit
nativer LTspice-Spule.
Testsignal war ein simpler Rechteck-Impuls von 1ms Dauer, das Klangergebnis wurde mit dem .wave-Befehl aufgezeichnet.
Die Plots der Ausgangsspannungen unterscheiden sich nicht wesentlich, auch die FFT-Plots sind ziemlich ähnlich.
Umso mehr war ich auf den Hörvergleich gespannt...
Was soll ich sagen? Man ist zunächst verblüfft, beide klingen (fast) gleich.
Mir scheint allerdings, dass der Ton mit der Spule reiner klingt, aber das ist bei den bei der E_Coil involvierten aktiven Bauteilen nicht soo verwunderlich.
Für mich wäre es aber wahnsinnig toll und interessant, wenn jemand die E_Coil einmal in einer ganz anderen Schaltung
testen und dann hier im Board darüber berichten könnte.
RudiS
P.S.: Alle Dateien befinden sich wie immer im Archiv! Um die oben im Text eingebundenen Bilder grösser zu sehen, auf das Bild klicken.
Verpackt als Subcircuit lässt sie sich wie eine ganz normale Spule bei LTspice in den Schaltplan einfügen,
man braucht nur am Fusspunkt der E_Coil bei L=... die gewünschte Induktivität einzugeben, seien es 200uH,
10mH oder auch gern 150H... ;-)
Nachdem ich hier im Board den Gyrator vorgestellt hatte, fiel mir gestern beim Aufräumen einer alten Harddisk ein Bild
in die Hände aus den Anfangstagen analoger elektronischer Drums, die zu seiner Zeit oft als passives R-C-L - Filter ausgeführt waren.

Das reizte mich, in solch einer passiven Filterschaltung den Gyrator als elektronische Spule einzusetzen.
So habe ich kurzentschlossen die Subcircuit-Schaltung aufgebaut und dazu ein passendes Symbol entworfen.

Anschliessend wollte ich natürlich wissen, ob die elektronische Nachbildung im passiven Filter genauso gut funktioniert
wie eine richtige Spule, habe daher das Claves-Filter aufgebaut in zweifacher Ausführung, einmal mit E_Coil, einmal mit
nativer LTspice-Spule.
Testsignal war ein simpler Rechteck-Impuls von 1ms Dauer, das Klangergebnis wurde mit dem .wave-Befehl aufgezeichnet.
Die Plots der Ausgangsspannungen unterscheiden sich nicht wesentlich, auch die FFT-Plots sind ziemlich ähnlich.
Umso mehr war ich auf den Hörvergleich gespannt...
Was soll ich sagen? Man ist zunächst verblüfft, beide klingen (fast) gleich.
Mir scheint allerdings, dass der Ton mit der Spule reiner klingt, aber das ist bei den bei der E_Coil involvierten aktiven Bauteilen nicht soo verwunderlich.
Für mich wäre es aber wahnsinnig toll und interessant, wenn jemand die E_Coil einmal in einer ganz anderen Schaltung
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RudiS
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E_Coil-Intro.pdf49,8 KB · Aufrufe: 0
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E_Coil-Intro.zip363,1 KB · Aufrufe: 1