Eprom Brenner Programmierspannung schalten

Hallo und frohe Ostern erstmal!

So, bin mich weiter am Einlesen in die Transistor-Problematik.

Also eine offensichtliche Hilfe wäre wohl das verkleinern der Widerstände, um damit den Strom zu vergrössern, wodurch sich der Transistor schneller entladen würde. Möcht ich halt ungern, um den Gesamtstromverbrauch der Schaltung gering zu halten. Evtl. würde ja sogar schon das Einsetzen des Eproms helfen, weil es mehr Strom zieht?

Als Rumdoktern an den Symptomen hab ich noch 2 Optionen gefunden:

- Einen kleinen Kondensator über den Basiswiderstand der Steuertransistoren, um die Entladung zu beschleunigen. Das will ich definitiv probieren.

- Eine Schottky-Diode zwischen Basis und Kollektor. Hab natürlich nicht eine einzige Schottky-Diode in meinem Fundus... :( Gleich mal nen Schwung bt85 für knapp 2,- in China geordert. Sollte eigentlich in jedem guten Haushalt vorhanden sein.

Dann kämpf ich im Moment damit, mein USB Oszi (Hantek 6022be) unter Linux ans Laufen zu bringen (mit nem modifizierten OpenHantek). Dann könnte ich schneller und einfacher an meinem Tischen hier messen, weil ich kein Windows-Laptop bräuchte (hab sowenig Platz) und nicht jedesmal das Rigol holen und aufbauen müsste.

Bin also nicht untätig im Moment.

Ciao,
Andreas
 
Wie geil.
Dir auch schöne Ostern.
Das mit den kleineren Widerständen war auch immer meine Strategie.
Das mit den Schottkys tönt interessant.
 
So....Schottky Dioden sind eingetroffen und nun weiss ich erstmal, dass sie wohl erstmal nix helfen werden. Da ist nämlich noch ein anderes/grösseres Problem. Hab an der Basis des Ausgangstransistors gemessen, nämlich an dem Spannungsteiler. Und da passt das Signal auch schonmal nicht.

(Siehe PDF)

Den Einbruch der Spannung beim Umschalten von 25 -> 5 V erklär ich mir aktuell mit der Geschwindigkeit des 337 Transistors, was aber vermutlich falsch ist.

Muss ich mal weiter versuchen, die Schaltung zu verstehen.
 

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  • test_mcm3.pdf
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So gaaanz langsam taste ich mich schrittweise an das Problem heran...

Ich hab jetzt mal an der Basis von Q3 gemessen, und da seh ich 2 heftige Spikes:

Screenshot_20170430_220604.png

Wenn die Spannung von 25 auf 5 umgeschaltet wird, bricht am Collector von Q3 die Spannung zusammen. Dadurch ist die Differenz zur Basis zu klein und Q3 scheint aufzumachen, wodurch die Spannung bis fast 0 runtergeht.

Erst danach baut sich die Spannung wieder langsam auf.

Warum das so ist, versteh ich leider noch nicht.

Meine 1. Idee/Hoffnung war ja, dass der Stepup mit seinen 25V einbricht, aber da seh ich nach x Messungen keinerlei Spikes. Der bleibt stur bei seinen 25V. Der Fehler liegt also wohl wirklich bei den 4 Transistoren, die steuern.

Wieder Schaltung studieren und dann weiter messen...
 
Könntest Du bitte mal Deinen aktuellen Schaltplan (asc) posten?
Hab den Überblick verloren ^^
 
Ich hab auch so langsam de Überblick verloren... :(

Also mal von dem letzen hier geposteten Schaltplan ausgehend:


(kanns jetzt nicht editieren, weil ich kein Spice in dieser VM hab)

Ich hab den Basis-Vorwiderstand von Q2 und Q3 auf 15kOhm geändert. Das hat die Probleme mit der Ansteuerung von Q1 meiner Meinung nach komplett gelöst. Keine Spikes, perfektes Rechteck:

Screenshot_20170502_185439.png

Aber am Vpp Ausgang siehts noch bescheiden aus:

Screenshot_20170502_182347.png

Also hab ich mal den Q1 bc337 durch nen bc547 ersetzt:

Screenshot_20170502_182436.png

Und das hat beim Umschalten 25 -> 5V echt was gebracht! Dafür siehts jetzt beim Abschalten schlechter aus. Aber Irgendwas ist ja immer-

Aber da das von nem rechteckigen Signal noch weit weg ist, hab ich mal versucht, mit ner bat85 Diode von der Basis auf Collector Q1 und einem 220pF Kondensator über R1 nachzuhelfen:

Screenshot_20170502_184242.png

Aber ich seh da keinen Unterschied.

Dann hatte ich die Idee, den Strom durch R1 + R4 zu erhöhen, und hab mal R1 durch einen 2,2 kOhm Widerstand ersetzt. Keine Änderung.

Meine aktuell beste Idee für den nächsten Schritt wäre einfach Q1 durch einen Typ zu ersetzen, der schneller schaltet. Müsst ich noch bestellen, wenn ich mir einig bin, welcher Typ es werden soll.

Wobei es dann evtl. Sinn macht, gleich auf MosFET zu gehen?

Schonmal Danke für jeden Kommentar.

Ciao,
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weiter gehts...noch nix messen können, weil noch nicht lang genug daheim, aber ich hab heute Nacht weiter simuliert, was los sein kann, und bin evtl. ein Stück weiter gekommen.

Der Ausgangstransistor soll ja die identische Spannung ausgeben, die er an der Basis reinbekommt. Diese Spannung dort würde ja perfekt passen. Das bedeutet aber doch, dass der Transistor hoffnungslos übersteuert wird? D.h. der Basiswiderstand sollte wesentlich grösser gemacht werden. Ich vermute im Moment, dass er durch diese massive Übersteuerung nicht wieder schnell genug die Ladungen aus der Basis bekommt, und deshalb keine schöne steilen Flanken entstehen.

Muss jetzt noch paar andere Sachen erledigen, aber spätestens Morgen teste ich noch mal mit grösserem Eingangswiderstand vor der Q1 Basis. Am Besten müsste halt der Spannungsteiler dann anders dimensioniert werden. Vielleicht 30kOhm/7,5kOhm , oder so in der Richtung.
 
Könnte sein. Der "einfache" Serietransistor ist natürlich nicht für schnelle Flanken gedacht. Da wären ev Tests mit einem MOSFET erfolgreicher.
Habe mal auf die Schnelle mit einem Si5902DC n-mos simuliert. Man müsste nur noch die 2V Unterschied in den Griff bekommen.
 
Wobei die 4 Schalttransistoren ja perfekt schnell sind. Das Eingangssignal von dem letzten Schalttransistor sieht ja perfekt aus.
 
Habe nur mal die Widerstände erhöht. Hast recht. Sieht eigentlich gut aus.
 

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So wie ich das aktuell verstehe, muss man die richtige Balance bei den Basiswiderständen finden. Sind sie zu gross, klappt das Laden nicht gut. Der Transistor schaltet also schlecht ein. Sind sie aber zu klein, ist der Basisstrom zu gross, und die Basis wird beim Entladen nur langsam ausgeräumt. Der Transistor schaltet also schlecht aus.
Die 15 KOhm bei den 547 scheinen gut zu passen. Muss Morgen mal gucken, ob ich für den 337 als Q1 auch nen passenden Wert finde.
 
Nix! Mit 15k zu 3,6kOhm Spannungsteiler ändert sich nix! :yell:

Aber warum nur nicht?

Das Eingangssignal für den Q1 Schalttransistor sieht perfekt aus:

Screenshot_20170504_222130.png

Das Ausgangssignal sieht beschissen aus:

Screenshot_20170504_222100.png

Interessant scheint mir, dass sich dieser Knick bei der Entladung nicht verschiebt. Er ist konstant bei so 15V. In dieser Situation hat der Collector 25V, die Basis 5V und der Emitter 15V und fallend. Ist die Basis-Emitter Spannung also kleiner als -10V wird die Entladung spürbar langsamer. Das muss eine charakteristische Spannung für einen Transistor sein.
Muss ich mal weiter nach Infos zu Transistoren suchen....
:frusty:
 
Hallo!

Hab Gestern noch kurz mit kbr im f64 Chat über das Problem gesprochen und er meinte, dass da evtl. einen Kapazität dazwischen funken würde. Da ich aktuell alle Kondis bis auf die 2 für Versorgungsspannung arduino und eprom wieder entfernt hatte, schienen mir zu die Zuleitungen an die Transistoren auf dem Steckbrett zu bleiben.
Hab also nochmal alle Transistoren enger zusammengesetzt und die Verbindungen verkürzt, aber keine sichtbare Änderung mit dem bc337:

Screenshot_20170505_213913.png

Das Problem muss an dem Transistortyp bzw. dessen Arbeitspunkt selbst liegen. Also wieder weiter lesen...

Ciao,
Andreas
 
Es geht! Es geht!

Signal am Lastwiderstand:

Screenshot_20170505_225213.png

Die Flanken sehen super aus, aber die Länge passt noch nicht. Da scheint mir der Arduino Code vielleicht noch bisserl langsam zu sein. Aber das bekomm ich auch noch gerichtet.

Aber was war das Problem? Es war der ZIF Sockel, in dem der Lastwiderstand steckte! Die Pins von diesem Sockel waren einen Hauch kürzer als die Pins von normalen Sockeln. Dadurch liess sich der Sockel zwar in das Steckbrett stecken, machte unten aber keinen richtigen Kontakt mit den Buchsen! Und mir Trottel fiel das erst auf, als ich mal direkt vom Schalttransistor zum Lastwiderstand gemessen hab! :embarassed:

Dadurch floss kein Strom durch den Emitter vom Schalttransistor und er konnte sich wohl nicht richtig entladen. Im Moment sieht es jedenfals super aus. Erst mal jetzt das Ganze löten und Software fertig machen und dann werd ich mal am lebenden Objekt...ähhh...Eprom messen.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Geil. Bin stolz auf Dich!
Könntest die aktuelle asc posten bitte?
 
So...Heute erstmal dazu gekommen, mit nem guten Scope nochmal zu messen, damit Spicer bisserl mehr Vertrauen zu meinem tollen USB Scope fasst... :^^:

Also hier erstmal noch das Signal in seiner ganzen Pracht auf dem Rigol 1054z angezeigt:

NewFile14.png

Ich find das sieht genau so aus wie mit dem USB Scope.

Die Rise-Time ist 2,6 us:


NewFile10.png

Das ist die einzige Stelle wo ich im Moment ausserhalb der Specs bin. Datasheet vom eprom sagt 2us, aber im Moment tendiere ich dazu, die 2,6 auf 2us zu runden... :)

Die Falltime ist bombig:

NewFile11.png

So 500ns...besser gehts kaum, find ich...

Ich musste im Code noch leicht was ändern, damit der Programmierimpuls auch genau 2 ms lang ist:

NewFile12.png

Und die Spannung hab ich noch einen _Hauch_ nachjustiert, damit sie 5V und 25V sind:

NewFile13.png

Wenn ich das gelötet hab, werd ich es eh nochmal nachjustieren müssen, aber mit den aktuellen Werten kann ich eigentlich gut leben.

Mein Plan ist jetzt, das Teil zu löten, dabei gleich den Schaltplan upzudaten (so wie die Bauteile raussuch und löte) und dann mit dem gelöteten Teil und echten Eproms die Software zu testen.

Ciao,
Andreas
 
Ja, aber nachdem die Schaltung ja eher auf Deinem Mi....äh...Knowhow gewachsen ist, ist die starke Leistung wohl eher auf Deiner Seite zu sehen!

Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe! :hug:
 

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