Ich habe mal, weil mich es interessierte, versucht, ob man die Earlyspannung aus der Steigung der
Kurve des Kollektorstroms berechnen kann. Man kann's, zumindest bei den in LTspice verfügbaren
Modellen.
Grundlage ist die Abhängigkeit des Kollektorstroms von der Kollektor-Emitter-Spannung Vce, bei
vorgegebenen, konstanten Basisstrom. Man misst den Kollektorstrom an zwei mehr oder weniger
entfernt liegenden Stellen der Vce und berechnet aus der Differenz der Spannung und der Differenz
des Kollektorstroms den Punkt, wo die Verlängerung der Kollektorstromgeraden die X-Achse
schneidet (unter der Voraussetzung, dass die Kollektorstrom-"kurve" linear ist . . . ;-).
Bei den meisten Modellen kommt das ziemlich genau hin, bei einigen gibt es Abweichungen, deren
Ursache mir nicht ganz klar ist. Darüber will ich mir aber nicht den Kopf zerbrechen, weil die ganze
Sache sowieso für mich nur eine Art spielerischer Zeitvertreib war.
[Für diejenigen, die neu hier sind: zum Vergrössern der Bilder auf das Bild klicken!]
Schaltplan:

Ic-Vce_Plot:

Log-Datei:
Circuit: * C:\users\zo17-adm\Desktop\Verknüpfung mit 01__Simulations\10__BJT\BJT__calculate VAF.asc
ic1: ic(q1)=0.0297868614 at 15
ic2: ic(q1)=0.0265174697 at 1
vaf: c.vaf(ic1, ic2)=114
Date: Thu Apr 10 21:04:47 2025
Total elapsed time: 0.201 seconds.
Man vergleiche das berechnete Ergebnis mit der VAF-Angabe des Modells im Schaltplan!
Hier einige Messergebnisse in Tabellenform:
Somit sollte es im Prinzip auch möglich sein, nach dieser Methode die Earlyspannung experimentell
zu ermitteln, ohne auf gefährliche Hochspannung zurückgreifen zu müssen. Man muss nur darauf
achtgeben, den Basisstrom und damit den resultierenden Kollektorstrom nicht zu hoch oder zu
niedrig zu wählen, ein Blick ins Datenblatt auf das Ic-Vce-Diagramm sollte helfen, einen Strom zu
wählen, wo die Kurve relativ linear verläuft.
RudiS
Kurve des Kollektorstroms berechnen kann. Man kann's, zumindest bei den in LTspice verfügbaren
Modellen.
Grundlage ist die Abhängigkeit des Kollektorstroms von der Kollektor-Emitter-Spannung Vce, bei
vorgegebenen, konstanten Basisstrom. Man misst den Kollektorstrom an zwei mehr oder weniger
entfernt liegenden Stellen der Vce und berechnet aus der Differenz der Spannung und der Differenz
des Kollektorstroms den Punkt, wo die Verlängerung der Kollektorstromgeraden die X-Achse
schneidet (unter der Voraussetzung, dass die Kollektorstrom-"kurve" linear ist . . . ;-).
Bei den meisten Modellen kommt das ziemlich genau hin, bei einigen gibt es Abweichungen, deren
Ursache mir nicht ganz klar ist. Darüber will ich mir aber nicht den Kopf zerbrechen, weil die ganze
Sache sowieso für mich nur eine Art spielerischer Zeitvertreib war.
[Für diejenigen, die neu hier sind: zum Vergrössern der Bilder auf das Bild klicken!]
Schaltplan:

Ic-Vce_Plot:

Log-Datei:
Circuit: * C:\users\zo17-adm\Desktop\Verknüpfung mit 01__Simulations\10__BJT\BJT__calculate VAF.asc
ic1: ic(q1)=0.0297868614 at 15
ic2: ic(q1)=0.0265174697 at 1
vaf: c.vaf(ic1, ic2)=114
Date: Thu Apr 10 21:04:47 2025
Total elapsed time: 0.201 seconds.
Man vergleiche das berechnete Ergebnis mit der VAF-Angabe des Modells im Schaltplan!
Hier einige Messergebnisse in Tabellenform:
BJT | 2N2222A | 2N3055H | 2N3904 | BC107B |
VAF (model) | 74.03 | 31.1252 | 100 | 59.59 |
VAF (berechnet) | 74 | 31 | 100 | 60 |
Somit sollte es im Prinzip auch möglich sein, nach dieser Methode die Earlyspannung experimentell
zu ermitteln, ohne auf gefährliche Hochspannung zurückgreifen zu müssen. Man muss nur darauf
achtgeben, den Basisstrom und damit den resultierenden Kollektorstrom nicht zu hoch oder zu
niedrig zu wählen, ein Blick ins Datenblatt auf das Ic-Vce-Diagramm sollte helfen, einen Strom zu
wählen, wo die Kurve relativ linear verläuft.
RudiS